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Russland hat gute Gründe, den Krieg zumindest bis zu den US-Präsidentschaftswahlen im nächsten Jahr hinauszuzögern – unter anderem, weil sich mit Trump besser verhandeln ließe.
Als sich im Juni 1945 in San Francisco 50 Repräsentanten der alliierten Siegernationen trafen, taten sie etwas Revolutionäres: Sie schufen ein auf gemeinsamen Prinzipien aufbauendes kollektives Sicherheitssystem. Heute ist es wichtiger denn je.
Europa sei zu den Verhältnissen im Kalten Krieg zurückgekehrt und zum Vasallen der USA herabgesunken, so der Befund eines policy briefs des European Council of Foreign Relations. Mehr Eigenständigkeit sei nur durch Aufrüstung möglich.
‚Abgehängter Räume‘ sind für den Aufstieg rechter oder rechtspopulistischer Parteien von hoher Bedeutung. Wo die Wirtschaftsleistung stagniert oder schrumpft, entstehen leicht regionale Ressentiments.
Steuern wir auf ein Europa ohne Grenzen oder ein Europa der Nationen zu?
Die alte Welt, die dem Nationalstaat ein hohes Maß an steuernder Eingriffsmöglichkeit in den Wirtschaftsprozess garantierte, gibt es nicht mehr. Doch die EU als eigener Wirtschaftsraum könnte die Kraft der Demokratie wieder zur Entfaltung bringen.
Der Konfrontationskurs der USA und Europas gegen China stößt auf unerwarteten Widerstand: Krieg ist nicht mehr gut fürs Geschäft.
Der außen-, energie- und militärpolitischen Zeitenwende, die Bundeskanzler Olaf Scholz nach Beginn des Ukrainekrieges erklärt hat, folgt eine sozialpolitische Zeitenwende. Denn Hochrüstung führt zur Kürzung der Leistungen für Bedürftige.
Tief gespalten ist die Französische Republik schon länger. Doch 300 brennende Städte nach einer tödlichen Polizeikontrolle sind eine neue Stufe der Eskalation: Sie wirken wie die Vorzeichen eines Bürgerkriegs.
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